Industrieparkett = Parkett, das hochkant hinausgeworfen wird

Sind Sie auch überfordert mit all den verschiedenen Bezeichnungen für die unterschiedlichen Parkettarten? Das kann ich sehr gut nachvollziehen und deshalb habe mir heute von meinem Kollegen Marco das Industrieparkett mal genauer erklären lassen.

 

Industrieparkett stellt die Grundform des Massivparketts dar und ist im Grunde genommen nichts anderes als der Abfall aus Mosaikparkett. Klingt verwirrend, oder? Ist es aber nicht. Bei der Herstellung von Mosaikparkett werden einzelne Brettchen nicht benötigt. Diese gelten als Abfallprodukt und werden aufrecht verlegt, zu Industrie- im Fachjargon auch Hochkantlamellenparkett verarbeitet. Doch warum erarbeiten sich einzelne Brettchen das Prädikat „Ausschussware“? Bei der Herstellung von Mosaikparkett gelten sehr strenge Anforderungen, welche an die Struktur und an die Farbe gestellt werden. Eine genormte Sortierung existiert dabei nicht, weshalb das Mosiakparkett mit den Attributen bunt, wild und unstrukturiert angepriesen wird. Und an dieser Stelle werden Sie sich bestimmt fragen, warum man nach all diesen negativen Aussagen überhaupt noch Hochkantlamellenparkett kaufen sollte. Schließlich klingt das Ganze jetzt nicht unbedingt nach Qualität.

 

Industrieparkett/Verlegeeinheit
Das ist eine (Bambus) Verlegeeinheit, die verklebt, geschliffen und anschließend geölt oder lackiert werden muss.

Doch das Parkett hat natürlich viele Vorzüge. Zum Beispiel die hohe Strapazierfähigkeit – die Bezeichnung Industrieparkett kommt dabei nicht von „ungefähr“. Mit den robusten Eigenschaften wird der Bodenbelag mit Vorliebe im Industrie- und Objektbereich eingesetzt. Zum Beispiel in gut besuchten Restaurationen, wo täglich viele Stühle hin- und hergeschoben werden. Das Industrieparkett ist hervorragend für solche Einrichtungen geeignet und hält den hohen Belastungen stand. Doch nicht nur die widerstandsfähigen Eigenschaften überzeugen. Da es sich um Massivparkett handelt, wirkt der Boden immer repräsentativ und exklusiv, wobei das Material mechanische Stöße bestens absorbiert.

Aber auch preislich ist das Industrieparkett mehr als attraktiv. Denn im Gegensatz zu Mosaikparkett ist es wesentlich günstiger zu bekommen. Das macht sich natürlich bei großen Flächen bemerkbar, wenn es darum geht mehrere 100 Quadratmeter zu bestücken, ohne das Portemonnaie dabei zu sehr zu belasten. Die hohe Qualität und der niedrige Preis haben sich bei den Parkettliebhabern inzwischen herumgesprochen, weshalb das Industrieparkett auch im Privatbereich immer häufiger Einzug hält. Dieser Trend ist auch an den Herstellern nicht vorbeigegangen. Immer häufiger wird der Bodenbelag in harmonischer ausgerichteten Farben und Strukturierungen angeboten. Auf diese Weise lässt sich das Industrieparkett in jedes noch so anspruchsvolle Einrichtungskonzept privater Räumlichkeiten integrieren.

 

Was die verwendeten Holzarten angeht, so ist das Industrieparkett mehr als flexibel: Erle, Buche, Ahorn, Bambus, Kirsche, Birke, Nussbaum – alles ist dabei. Wenn ich mich heute entscheiden müsste, dann würde ich mich für Bambus Industrieparkett entscheiden – ich liebe es 🙂

 

Achso, eine Sache muss ich noch erwähnen: da es sich bei Industrieparkett um einzelne Lamellen handelt, die miteinander verklebt werden, sollte die Verlegung von einem Fachmann übernommen werden.

 

Ich hoffe, ich konnte mit dem Artikel etwas Licht ins Dunkle bringen. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gern auch telefonisch zur Verfügung. Sie erreichen uns unter der kostenfreien Rufnummer 0800-46 59 263!

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