Rotweinflecken vom Parkett entfernen

Rotweinfleck auf Parkett

„Oh Schreck, ein Fleck!“ Wer kennt den Jingle aus der Fleckensalz-Werbung nicht? Doch wenn das heimische Parkett unter einem Rotweinfleck leidet, ist der Ohrwurm ganz weit weg. Stattdessen machen sich Sorgen breit, wie der Fleck rückstandslos entfernt werden kann, ohne das Parkett unnötig zu belasten. Denn gerade Bordeaux-Weine, welche eine besonders aggressive Säure aufweisen, können dem Parkett schaden. Vor allem, wenn der Rotweinfleck nicht sofort oder mit den falschen Reinigungsmitteln entfernt beziehungsweise verwischt wird.

Rotweinflecken am besten sofort aufnehmen

Damit die Säure gar nicht erst in die Versiegelung eindringt, ist es wichtig, die Flüssigkeit sofort aufzunehmen. Dafür eignet sich ein saugfähiges Tuch, welches ganz einfach aufgelegt wird, um die Flüssigkeit aufzunehmen. Alternativ kann dafür auch Küchenkrepp verwendet werden. Gegebenenfalls muss hier ein wenig nachgetupft werden. Wichtig ist, dass nicht gewischt wird, um die Flüssigkeit nicht in die Versiegelung „einzuarbeiten“. Sofern das Parkett gut versiegelt wurde, sollte das Problem damit gelöst und der Boden fleckenfrei sein. Dementsprechend zählen die schnelle Reaktion und damit auch die Vorsorge zur besten Art, den Parkettboden sauber zu halten. Sollte aber trotzdem mal ein Malheur passieren, ist noch nicht alles verloren.

Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete

Rotweinflecken auf Parkett
Zwei Rotweinflecken auf Parkett

Die Erstversiegelung wird in der Regel vom Parkett-Verleger durchgeführt. Wer sich auf die Erfahrung und das Wissen des Profis verlassen und seine Böden nicht selbst versiegeln möchte, sollte sich dabei über die angewandte Technik informieren und in Erfahrung bringen, welchen Lack der Parkett-Verleger verwendet. Denn wenn später einmal das Ausbessern auf der Versiegelung erforderlich wird, ist die halbe Arbeit mittels Vorbereitung schon erledigt. Damit die Versiegelung gut erhalten bleibt, ist es wichtig den Holzboden richtig zu reinigen und zu pflegen. Der Parkettboden darf niemals nass, sondern immer nur nebelfeucht gewischt werden. Dauerhafte Feuchtigkeit sollte stets vermieden werden. Und auch die Pflege sollte immer nur mit speziell für Holzböden angebotene Reiniger durchgeführt werden. Diese Pflegeprodukte wirken in der Regel rückfettend und verfügen über einen pH-Wert welcher auf das Holz und auch auf die Versiegelung abgestimmt ist. Damit bleibt die Lackschicht dauerhaft erhalten und kleine Risse oder Absplitterungen können vermieden werden, sodass sich auch Rotweinflecken nur schwer festsetzen können.

Hartnäckige Rotweinflecken entfernen

Wenn sich aber doch mal ein Rotweinfleck festgesetzt hat, ist es sinnvoll, die betroffene Stelle zu spänen. Das bedeutet, dass das Holz leicht abgeschmirgelt wird.  Dafür kann entweder Schleifpapier oder auch feine Stahlwolle verwendet werden. Die Feinheit der Stahlwolle wird mit „Null“ angegeben. Je mehr Nullen auf dem Produkt aufgeführt sind, desto feiner ist die Stahlwolle. Für Parkettböden sollte Stahlwolle mit 000 oder sogar 0000 verwendet werden. Damit lassen sich Flecken entfernen, ohne dass die Oberfläche mit Kratzern versehen wird. Das funktioniert übrigens auch an den Kochplatten auf dem Herd. Mit der Stahlwolle oder dem Schleifpapier wird die Lackschicht vorsichtig abgetragen. Da das Holz nun freigelegt wurde, muss eine erneute Versiegelung an der betroffenen Stelle vorgenommen werden, um das rohe Holz vor weiteren Einflüssen zu schützen.

Die optimale Versiegelung ist der beste Schutz

Alternativ kann auch ein sogenannter Schmutzradierer verwendet werden. Dieser trägt die Farbreste sanft ab und bedeutet weniger Kraftaufwand. Das funktioniert jedoch nur bei leichten beziehungsweise kürzlich entstandenen Verschmutzungen. Wenn es sich jedoch um einen älteren Fleck handelt, dann hilft nur noch das Spänen. Grundsätzlich sollte aber in Erwägung gezogen werden, den Parkettboden neu und großflächig zu versiegeln. Damit ist dieser dann vor neuen Verunreinigungen geschützt und weitere Rotweinflecken können sich nicht mehr so leicht festsetzen.

Foto im Header: 18244833/Shutterstock.com

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